Verführerische Stimme

Charakterkunde und Stimmtraining

von Ravi Karl Nicko

 

 

Fast die Hälfte deiner verführerischen Anziehungskraft wird alleine von dem Klang und der Tonalität deiner Stimme beeinflusst. Umso wichtiger ist es also, dass du dich mit deiner Stimme intensiver beschäftigst und natürlich zu einer verführerischen Stimme trainierst. Wenn du also mit deiner bisherigen Stimme unzufrieden warst oder aber auch nur optimaler in der Zukunft einsetzen möchtest, ist dieser Guide wie perfekt für dich geschaffen.

 

 

Überprüfe einmal, ob eventuell folgendes auf dich zutrifft:

 

Andere Personen, mit denen du gerade sprichst, haben dich nicht verstanden und fragen nochmals nach, was du soeben gesagt hättest.

 

Andere Personen wollen sich nicht lange mit dir unterhalten und sagen dies auch offen oder deuten dies subtil an, indem sie schnell den Gesprächspartner zu wechseln versuchen.

 

Andere Personen sagen dir vielleicht sogar offen, dass du unverständlich sprichst.

 

 

Dabei ist eine verführerische Stimme keineswegs angeboren. Fast jeder Mensch hat die Möglichkeit, seine Stimme zu optimieren und sie mit dem richtigen Training verführerischer werden zu lassen.

 

Aus meinen Kindheitstagen weiß ich noch, dass ich früher selbst große Probleme mit meiner Stimme hatte. Oft sprach ich zu leise, nuschelte und hatte einen S- und R-Fehler, wobei ich letzteres dann durch einige Übungen von einem Sprachtrainer auch schnell wieder beseitigte.

 

Mir fällt dazu eine Geschichte ein, die mir eine andere Unternehmerin aus früheren Tagen erzählte. Als die Frau noch in einem riesigen Unternehmen in einem Büro arbeitete, mussten sie und viele ihrer Kolleginnen wichtige Telefonate zu einer anderen Abteilung machen. Dabei stritten sich die Kolleginnen immer wieder, wer das Telefonat führen durfte, weil die männliche Person auf der anderen Leitung eine tiefe und unwiderstehliche Stimme hatte. Keines der Frauen hatte mehrere Monate den Mut, diese Person einmal zu treffen und schwärmten in ihren Fantasien, welch hübscher und charismatischer Kerl wohl das nur sein könnte. Eines Tages nahm eine Kollegin Ihren ganzen Mut zusammen und fragte nach dem Telefonat den Mann, ob er nicht mal Zeit für ein Treffen zu einer Tasse Kaffee hätte. Als der Mann darauf noch zusagte, waren die ganzen Frauen in der Abteilung außer sich, kicherten und waren schon gespannt, wie das Date mit diesem fantastischen Mann wohl ablaufen würde. Tags darauf im Büro, nachdem die Kollegin das Date hatte, stürmten alle Frauen zu ihr und wollten jede Einzelheit von ihr wissen. Wie hübsch der Mann aussah, ob er eher ein wilder Brad Pitt oder eher ein charismatischer James Bond Typ wäre. Die Kollegin schmunzelte daraufhin nur leicht und sagte „Der Typ ist klein, dick und hat eine Nase, die mich an ein Schwein erinnert!“   

 

 

Wie du jetzt gemerkt hast, hat alleine die Stimme dieses Mannes, der anscheinend alles andere als mit optischer Schönheit gesegnet war, die wildesten Fantasien der Frauen beflügelt. Erst nachdem ein Treffen zustande kam, war der Zauber von der Vorstellung eines leibhaftigen Adonis dahin. Worauf ich hinaus will, ist dies, dass dieser Mann aus der Geschichte schon Dates alleine nur durch seine erotische Stimme bekommt.

 

Eine Studie aus Philadelphia von 2007 hat belegt, dass eine tiefe feste, aber auch warme Männerstimme bei Frauen die stärksten sexuellen Interessen erzeugen. Stell dir doch einmal vor, George Clooney oder Pierce Brosnan hätten eine hohe Stimme, ähnlich wie Micky Maus. Oder David Duchnovy würde stockende und langatmige Sätze vor sich hin nuscheln. Ich bezweifle, dass diese Personen weder als Schauspieler noch als Idole für die Frauenwelt auch nur annähernd soviel Erfolg verbuchen könnten. Zudem zeigt uns eine gefestigte und tiefe Stimme, weder zu leise noch zu laut, dass der Mann ein gesundes Selbstbewusstsein hat. Männer, die zu leise sprechen, haben auch im Berufsleben oft den Kürzeren gezogen, da sie als nicht kompetent genug eingestuft werden, ganz gleich, wie hervorragend ihre Arbeitsleistungen auch sein mögen. Mehrere Studien haben gezeigt, dass Menschen nach der Körpersprache (55%) durch Ihre Stimme (38%) beurteilt werden und dann erst durch das Gesprochene (7%). Alle Studien, wo die meisten in den unterschiedlichsten Ländern und Kontinenten durchgeführt wurden, unterscheiden sich nur durch wenige Prozentpunkte voneinander, was darauf deutet, dass neben der Körpersprache auch die Stimme auf der ganzen Welt mit gleicher Wirkung auf andere Menschen von bedeutungsvoller Priorität ist, wenn es um Autorität, Durchsetzungsfähigkeit sowie Kompetenz und einer verführerischen Ausstrahlung geht. Somit steigerst du schon über 90% deiner Erfolgschancen, wenn du nur weißt, wie du deine eigene Körpersprache und deine Stimme bewusst einzusetzen hast.  

 

Aus diesem Grund ist ein gutes Training für die eigene Stimme nicht nur im Bereich von Flirt und Verführung ein wichtiger Faktor, sondern auch, wenn du im Berufsleben hoch hinaus möchtest. Denn wer will schon sein Leben lang in einem unteren, langweiligen Bürojob verbringen und als alter Mann dann mit einem losen Dankeschön in die Pension verabschiedet werden?

 

Zurück zur Balz. Frauen entscheiden schon beim ersten Gespräch mit einem Mann neben seinem Äußeren sowie der Körpersprache, ob die entsprechende Person als Liebhaber für sie geeignet ist. Denn wie oben schon beschrieben wird der Zusammenhang von Selbstbewusstsein, Dominanz und Stärke mit der Stimme stark miteinander verbunden. Hat der Mann also eine unangenehme, hohe, langatmige, stotternde oder einfach zu leise Stimme, stehen die Chancen, um bei der Frau zu punkten, schon einmal sehr schlecht. Da kannst du noch hunderte von Flirttricks aus dem Ärmel schütteln. Wenn weder deine Körpersprache noch deine Stimme attraktiv erscheinen, wird die Frau sich weder mit dir zu einem Date treffen noch mit dir in die Kiste hüpfen.

 

Stell dir einmal folgende Situation vor: Du bekommst irgendwie die Telefonnummer der Frau und möchtest diese Herzensdame anrufen. Am Telefon ist die Stimme der ausschlaggebende Faktor schlechthin, ob die Frau zu einem Date zusagt oder nicht. Wenn du also keine attraktive Stimme hast, kannst du noch so lustige Witze reißen, die Frau wird dann immer „zu beschäftigt“ sein, um sich mit dir zu treffen… Und irgendwann beim weggehen triffst du genau diese Frau wieder, wie Sie gerade mit einem anderen Kerl wild herumknutscht.

 

 

 

Charakterkunde Stimme

 

 

Bevor wir zum Trainingsteil kommen, möchte ich noch kurz auf die Charakterkunde der Stimme eingehen. Stimme und Charakter des Menschen sind untrennbar miteinander verbunden, wobei Stimmlage und Tonfall ausschlaggebend sind. Eine umfangreiche Stimmenskala ermöglicht die genaue Unterscheidung der einzelnen Charaktermerkmale und erlaubt dadurch die einmalig rasche Beurteilung des Mitmenschen.

 

Der breite Spielraum der stimmlichen Möglichkeiten lässt sich in eine Anzahl von Grundstimmen aufteilen, deren typische Charaktereigenschaften sich bei Zwischenlagen gleichfalls mischen. Die weit gestreute Palette zeigen die folgenden Hauptklangbilder:

 

 

Markant:

Die markant klingende Stimme zeigt die Einheit von Stimme und Charakter an. Ein selbstbewusster, positiv eingestellter Mensch mit ausgeprägter Willenskraft zeigt in dieser Stimmlage sein markantes Persönlichkeitsprofil.

 

Klangvoll:

Vertrauenswürdigkeit, Selbstsicherheit und Herzenswärme spiegeln sich in der klangvollen tiefen Stimme. Die Hindernisse des Lebens werden tapfer und entschlossen überwunden.

 

Hart:

Ein Mensch mit harter Stimme hat von der Bitterkeit des Lebens gekostet und ist vom Schicksal hart geprüft worden. Die Erfahrungen finden ihren Niederschlag in unentwegter ernsthafter Arbeit.

 

Hart, tief bei der Frau:

Bei der Frau zeigt eine harte und tief klingende Stimme Disharmonie und männliches Empfinden an.

 

Polternd, rau, schreiend:

Diese Stimmlagen zeigen Schroffheit des Wesens, unfeines Verhalten und Neigung zu Zorn an.

 

Explosiv:

Ein explosiver Tonfall lässt darauf schließen, dass der Besitzer dieser Stimme sich auszeichnet und gern einen beachtenswerten Auftrag ausführen möchte, lässt aber auch auf einen für Herzkrankheiten anfälligen Menschen schließen (Untersuchungen der Herzspezialisten Friedman und Roseman vom Mount Zion Hospital, San Francisco).

 

Schneidend:

Wer eine schneidende Stimme besitzt, ist von Hochmut, Hohn, Härte und Gemütskälte geprägt.

 

Zischend:

Eine zischende Stimme weist auf einen Menschen mit einem gehässigen Charakter hin.

 

Quäkend:

Ein Mensch mit quäkender Stimme beweist Unreife oder dürftige Individualität.

 

Lebhaft und bewegt:

Hier drücken sich Lebenskraft und Vitalität genauso aus wie Kontaktfreudigkeit und Hilfsbereitschaft.

 

Melodisch:

Die melodische Stimme zeigt Sinn für Musik und Kunst an. Bei diesem Menschen paaren sich Naturtalent, Erlebnisfähigkeit und feines Empfinden.

 

Verträumt:

Eine verträumt klingende Stimme ist der Ausdruck romantischen Empfindens und eines Lebensgefühls, das eine Zukunft voller Freude und Glück erwartet. Eine derartige Stimme besitzen meist junge Mädchen und Frauen mit wenig Lebenserfahrung.

 

Gedehnt, schläfrig:

Hier spiegeln sich Phlegma, Denkträgheit und Unlustgefühle.

 

Lispelnd:

(nicht Anstoßen der Zunge, sondern leise und vorsichtiges Wispern) Falschheit, Heuchelei, Hinterlist. Wenn die Zunge anstößt und die Konsonanten S, Sch und Z mit einem zischenden Beilaut gesprochen werden, weist das auf mangelnde Konzentrationsfähigkeit hin. Diese Menschen sind meist als Mitarbeiter sehr gewandt, jedoch in einem repräsentativen Beruf fehl am Platz.

 

Heiser:

Eine heisere und schwache Stimme zeigt beim Mann Mangel an Energie und Lebenskraft an.

 

Matt, klanglos:

Angst vor den Problemen des Lebens,

Mut und Begeisterungsfähigkeit fehlen.

 

Stottern:

Überstürztes, hastiges Sprechen und Stottern sind oftmals die Folge einer Neurose, meist auf Kindheitserlebnisse zurückgehend. Wer Wörter und Silben verschluckt oder wiederholt, besitzt meist Ideenreichtum und geistige Gewandtheit, aber es fehlt ihm an der nötigen Konzentration.

 

Stimmlosigkeit:

Ehrliche, strebsame, aber vom Leben enttäuschte Menschen werden mitunter von einer Schwächung der Stimmbänder betroffen, deren Ursache eine seelische Krise und Gleichgewichtsstörung ist. Der „Stimmlose“ ist vertrauenswürdig.

 

 

 

Somit ist es gut, wenn du deine Stimme schon jetzt vor dem Stimmtraining genau kennst, um auf diese Weise deinen eigenen Charakter selbst zu ergründen. Danach ist es möglich, durch das Stimmtraining auch den eigenen Charakter durch die Veränderung deiner Stimme positiv zu beeinflussen.


 

 

 

Wie deine Stimme wird

 

Ok, genug um den Brei herum geschrieben, kommen wir nun endlich zum wesentlichen Teil: Deinem persönlichen Stimmtraining. Hier die wichtigsten Punkte, wodurch sich eine verführerische Stimme besonders auszeichnet:

 

 

Die Stimme sollte…

 

…sympathisch und warm klingen.

…klar, deutlich und verständlich klingen.

…entspannt und ruhig, aber dennoch kräftig klingen.

…nicht zu langatmig und ausschweifend,

aber auch nicht zu schnell klingen.

…lebendig, emotional und freundlich klingen

…sich nicht monoton anhören.

…tief, aber nicht zu verraucht klingen.

 

 

 

Hier einige Vorteile, die du in Zukunft spüren wirst:

 

 

1) Stimme sowie Körpersprache werden verbessert

Schon nach wenigen Wochen Training wirst du feststellen, dass deine Stimme nicht nur besser, deutlicher und entspannter klingt, sondern auch deine Körpersprache sich deutlich verbessert. Dies ist ein Vorteil bei Stimmübungen, denn so wie alle anderen Muskeln im Körper trainierbar sind, so ist auch die Stimmmuskulatur effektiv trainierbar, was wiederum auch auf die gesamte Körpersprache einen positiven Einfluss hat.

 

 

2) Der Einfluss auf andere Menschen wird verbessert

Wenn du das Training wirklich wie beschrieben stets übst, wirst du mit deiner neuen und verbesserten Stimme nicht nur erfolgreicher bei Frauen ankommen, sondern auch im beruflichen Leben bald spürbare Verbesserungen erleben. Bei Kollegen, dem Chef, Geschäftspartnern, Mitschülern, Kommilitonen, Heereskameraden oder was auch immer du gerade machst bzw. mit welchen Leuten du gerade umgeben bist.

 

 

3) Der Sex wird besser

Jetzt wirst du dich vielleicht fragen, was denn eine verführerische Stimme mit Sex zu tun hat – mal abgesehen davon, dass du überhaupt viel mehr Sex als davor haben wirst? Ganz einfach: Viele Stimmtrainings sind darauf spezialisiert, die Zungenmuskulatur zu trainieren. Ist also die Zunge besser trainiert, wirst du nicht nur verführerischer sprechen, sondern auch besser küssen können sowie beim Cunnilingus bei der Frau weitaus besser sein als die meisten Männer es je sein werden.

 

 

 

 

 

 

 

Dein Training

 

 

1. Training: Feedback einholen

 

Bevor du mit dem Stimmtraining beginnst, ist es wichtig, dass du zuerst einmal von anderen Leuten ein Feedback über deine eigene Stimme bekommst. Dazu druckst du am besten diesen Zettel mehrmals aus (Bzw. du druckst den Guide einmal aus und kopierst diesen einen Zettel mehrmals) und gehst damit zu verschiedenen Personen und bittest sie um ein kurzes Feedback. Zwei Zettel solltest du dabei gleich vorweg für dich reservieren.

 

 

Bewertungsskala

 

Hole dir jetzt einen leeren Zettel und notiere dir die Antworten der folgenden Übung darauf.  Bewerte jede Frage mit einer Zahl nach dem Schulnotensystem:

1=Trifft absolut zu, 2=Trifft eher zu, 3=Neutral, 4= Trifft eher nicht zu, 5=Trifft überhaupt nicht zu

 

A) Meine Stimme ist unklar/undeutlich und

muss mich deshalb oft wiederholen

B) Meine Stimme ist viel zu leise      

C) Meine Stimme ist viel zu hoch      

D) Ich rede zu schnell/das Sprechtempo ist zu schnell      

E) Ich rede zu langsam oder dehne die Wörter zu lange, besonders am Schluss      

F) Ich spreche viel zu monoton/ohne wechselnder Stimmlage      

G) Mein Dialekt und/oder Modewörter sind zu deutlich (Oida, Heast, …)  

H) Ich benutze viele Pausenfüller (Ähm…)      

I) Ich räuspere, krächze oder huste öfters      

J) Meine Stimme näselt/klingt nasal      

K) Ich zutzle (Zunge geht z.B. bei „S“ hervor)      

L) Mir geht schnell die Luft während dem sprechen aus      

M) Ich atme zu schnell und klinge gestresst      

N) Ich klinge unsicher und unglaubwürdig      

O) Meine Stimme überschlägt sich bzw. holpert      

P) Ich schlucke unbewusst ganze oder halbe Wörter      

Q) Ich atme zu flach, was sich auf die Stimme auswirkt      

R) Ich schnalze unbewusst mit der Zunge      

S) Meine Stimme klingt gähnend      

T) Meine Stimme klingt belegt      

U) Ich bin zu laut      

V) Wörter mit „S“ sind undeutlich (Sicher, Seil, Sehen, Silbe, ...)      

W) Wörter mit „R“ sind undeutlich (Riese, Rassel, Rohr, Raum, …)      

X) Wörter mit „Sch“ sind undeutlich (Schule, Chance, Scherben, …)      

Y) Ich stottere oder beende die Sätze nicht      

Z) Meine Stimme klingt angestrengt/angespannt      

 

Für das Ergebnis zähle die Anzahl aller Zahlen zusammen, die du herausbekommen hast.     

 

 

 

Hole dir anschließend eine Zeitung oder eine Bedienungsanleitung von irgendeinem Gerät und lies daraus laut vor (Sollte ungefähr den Umfang einer halben A4-Seite haben). Danach notierst du auf diesem Zettel, wie du nach deinem Gefühl abgeschnitten hast und zählst unten das Ergebnis der angekreuzten Kästchen zusammen.

 

Im Anschluss holst du dir ein Diktiergerät, Kassettenrecorder oder einfach dein Handy und liest den gleichen Artikel nochmals laut vor, wobei du dich dieses Mal selbst aufnimmst. Höre dich danach selbst an, wie du klingst und fülle danach den zweiten Feedbackzettel aus. Wenn du jetzt nicht heimlich geschummelt hast, wirst du vielleicht überrascht sein, dass sich dein erster Feedbackbogen von dem zweiten mehr oder weniger stark unterscheidet.

 

Gehe jetzt zu deinen Kollegen, Freunden, Angehörigen und bitte sie diese eben um eine ehrliche Meinung. Bevorzugt nachdem sie mit dir so um die fünf Minuten herum gesprochen haben, um das Testergebnis besser im Nachhinein zu analysieren. Du solltest am besten zwischen vier und sieben Personen mindestens befragen. Natürlich je mehr, umso positiver für dich, da du ja auch von mehreren Leuten ein Ergebnis haben möchtest und dann deshalb auch besser weißt, wo du ungefähr anzusetzen hast.

 

Wenn du anschließend genügend Auswertungen/Ergebnisse bei dir zusammen hast, kannst du sofort erkennen, wo deine größten einzelnen Fehler liegen, aber auch, welche durchschnittliche Summe bei allen Auswertungen herauskommt. Je niedriger die Summe von diesen 26 Punkten (so um die 40 herum), umso lauter schrillen sämtliche Alarmglocken und es wird schon allerhöchste Zeit, dass du endlich mit deinem Stimmtraining beginnst. Liegst du um die 90 bis 100 je Ergebnis, bist du im durchschnittlichen Mittelfeld und solltest vielleicht genauso mit diesem Stimmtraining beginnen. Wenn du über 110 und mehr Punkte hast, wirst du kaum noch deine Stimme trainieren brauchen, da du dich wahrscheinlich schon gut anhörst und mit großer Wahrscheinlichkeit auch bei anderen Menschen positiv ankommst.

 

 

 

2. Training: Die richtige Atmung

 

Atmung bestimmt unser Leben. Wenn wir nicht atmen, können wir auch nicht existieren. Aber auch die Stimme ist davon abhängig, wie wir atmen. Aus diesem Grund ist die richtige Atmung von entscheidendem Vorteil, wenn es um deine zukünftige, verführerische Stimme geht. Leider ist in unserer heutigen Zeit die flache Atmung, also das obere Brustatmen sehr weit verbreitet. Es belastet nicht nur die eigene Körpersprache, sondern auch die Stimmbänder und ist alles andere als förderlich, wenn es um eine verführerische Stimme geht. Mach dabei einfach mal einen schnellen Selbsttest. Lese mit flacher Brustatmung den ersten Satz „Atmung bestimmt unser Leben“ laut vor. Anschließend stell dich aufrecht hin, atme tief in den Bauch hinein ein und lese den Satz nochmals laut und entspannt vor. Du wirst merken, dass es, obwohl es sich um den gleichen Satz handelt, zweimal unterschiedlich klingt.

 

 

 

Die verschiedenen Atemübungen

 

 

Atemübung I: Tiefe Atmung

Versuche möglichst dein volles Atemvolumen auszuschöpfen und auch noch weiter zu vergrößern. Je größer dein Lungenvolumen ist, desto mehr Sauerstoff kannst du aufnehmen und desto langsamer brauchst du nur zu atmen. Dabei gilt, dass du zuerst in den Bauch und dann in die Brust einatmest, danach zuerst aus der Brust und dann aus dem Bauch wieder ausatmest. Idealerweise atmest du schließlich in beide Richtungen ein und wieder aus.

 

 

Atemübung II: Ruhige Atmung

Versuche nicht schnell und hastig, sondern möglichst ruhig und langsam zu atmen. Um zu erkennen, ob du zu schnell atmest, teste folgende Methode: Halte vor deinem Mund eine kleine Flamme (Feuerzeug oder Kerze) und beobachte, ob die Flamme dabei flackert oder nicht. Wenn die Flamme zu stark flackert oder gar erlischt, ist deine Atmung zu schnell.

 

 

Atemübung III: Rhythmische Atmung

Versuche eine Balance in deine Atmung einzubringen, sprich, solange du einatmest, solange atme auch wieder aus und umgekehrt. Dies kannst du leicht kontrollieren, indem du während dem einatmen im Kopf „21-22-23-24-25“ zählst und beim ausatmen das gleiche wiederholst. Achte dabei stets auf dein Wohlbefinden, damit du weder Sauerstoffmangel oder Überschuss bekommst oder dir gar schwarz vor Augen wird.

 

 

Atemübung VI: Fließende Atmung

Stell dir vor, du befindest dich auf einem Trampolin oder in einer Hüpfburg. Während du hochspringst, atmest du ein und während du runterkommst, atmest du aus. Diese Atmung solltest du so gut wie möglich verinnerlichen – so wie auch die Federung des Trampolins oder die Luftdämpfung der Hüpfburg dich in die Luft hebt und die Schwerkraft wieder nach unten zieht, so sollte deine Atmung eins nach dem anderen automatisch in rhythmischer Balance erfolgen. Deshalb sollte zwischen dem Ein- und Ausatmen auch keine Lücke entstehen. Das Einatmen geht direkt ins Ausatmen und das wiederum direkt ins Einatmen über…

 

 

Atemübung V: Die Leichenstarre

Leg dich für diese Übung am besten auf eine weiche Matte (Gymnastik- oder Yogamatte) und lasse deine Hände entspannt neben deiner Hüfte liegen. Atme jetzt tief wieder mit der „21-22-23-24-25“-Zählung ein und mit der gleichen Zählung im Kopf wieder aus. Mache diese entspannende Übung mindestens zehn Minuten lang.

 

 

Atemübung VI: Der Adler

Stell dir einmal einen Adler vor, wie er in den Himmelslüften schwingt. Flügelschlag auf und runter. Visualisiere dir diesen Flügelschlag für die nächste Übung intensiv und bildlich im Kopf. Dabei leg dich wieder auf die Matte wie in der Übung V und strecke dieses Mal deine Arme seitlich soweit wie möglich aus. Während du jetzt tief einatmest, faltest du dabei deine Arme über deinen Körper zusammen und atmest anschließend wieder tief aus, während du gleichzeitig wieder die Arme seitlich ausstreckst. Wiederhole diese Übung fünf Minuten lang.

 

 

Atemübung VII: Die Blume

Vielleicht hast du schon einmal bemerkt, dass Blumen im Freien Ihren Kopf Richtung Sonne richten, während in der Nacht der Stängel sowie der Blumenkopf lasch herunterhängt, so als würde die Pflanze schlafen. Genau nach ähnlichem Prinzip ist auch diese Übung benannt. Dabei kniest du dich auf der weichen Matte hin und krümmst dich dabei mit dem Oberkörper soweit nach vorne, solange du dich dabei noch wohlfühlst. Bedenken dabei, dass die Hüfte dabei noch in einer aufrechten Position gehalten werden sollte und wirklich nur dein Oberkörper nach vorn gebeugt ist. Jetzt atmest du tief ein, während du dich dabei gleichzeitig mit dem Oberkörper gerade aufrichtest und atme anschließend wieder tief aus, während du dich wieder mit dem Oberkörper nach vorne beugst. Wiederholen diese Übung zehn bis fünfzehn Mal hintereinander.

 

 

Atemübung VIII: Der Hund

Mit dieser Übung trainierst du kurzzeitiges schnelles Ein- und Ausatmen. Versuche jetzt wie ein Hund schnell zu hecheln, während die Atmung dabei eher flach gehalten wird. Dabei solltest du diese Übung maximal eine halbe Minute bis Minute machen, da du ansonsten hyperventilieren könntest und dir schwarz vor Augen wird. Aus diesem Grund solltest du dir zur Sicherheit neben etwas zum hinhocken oder hinlegen haben wie beispielsweise ein Sofa oder ein Bett.

 

 

Atemübung XI: Der Gorilla

Diese Übung wird von vielen (Theater-)Schauspielern wie auch einigen Politikern vor einer längeren Rede gemacht, um die Lungenresonanz und die Stimmatmung zu verbessern. Schlagen dir dabei wie ein Gorilla mit flacher Hand neben dem Brustbein auf die linke und rechte Brust. Achte dabei darauf, dass du diese Übung im Stehen vollziehst und dabei einen breitbeinigen und festen Stand hast. Praktiziere diese Übung ein- bis zwei Minuten lang.

 

 

Atemübung X: Das Ventil

Diese Atemtechnik wird bei zahlreichen Meditationsseminaren und Unterrichten als gute Einstimmung abgehalten und sorgt für eine gute Atmungsbalance. Halte dir dabei dein linkes Nasenloch zu und atme tief durch das rechte Nasenloch ein. Anschließend haltest du dir das rechte Nasenloch zu und atmest über das linke Nasenloch aus und wieder ein. Danach wieder umgekehrt mit dem rechten Nasenloch aus- und einatmen usw.…

 

 

 

3. Training: Das Körpersprachen-Warm Up

 

Die Körpersprache nimmt einen erheblichen Einfluss darauf, wie unsere Stimme klingt und wie das, was wir sagen, bei anderen Menschen wahrgenommen wird. Um kurz zu demonstrieren, welche Wirkung die Körpersprache auf die gesprochenen Wörter hat, beginne einmal folgende Übung. Stell dich mit beiden Beinen eng zusammen hin, lasse deine Schultern tief nach vorne hängen und deine Arme leblos seitlich neben deiner Hüfte baumeln. Mache dazu noch einen emotionslosen Gesichtsausdruck (Pokerface), blicke zum Boden und sage:„Ich bin so topmotiviert, ich könnte jetzt Bäume ausreißen und den Mount Everest besteigen!“. Nicht gerade glaubwürdig, oder? Stell dich nun schulterbreit mit festem Stand hin, stemme deine Arme seitlich in der Nierengegend, reiße deine Augen groß auf und mache dazu einen breites Lächeln, blicke nach oben und wiederhole den Satz nochmals laut. Siehst du! Schon sieht die Sache vollkommen anders aus. Und wenn du noch immer nicht fest davon überzeugt bist, hol dir einen Freund oder Kollegen und bitte ihn um seine Meinung, wenn du diesen Test nochmals wiederholst. Kommen wir nun zu den Körpersprache-Übungen:

 

 

Körperspracheübung I: Der Schuhabstreifer

Wähle beginnend das rechte oder linke Bein als Standbein aus. Anschließend ziehst du die Zehen des anderen Fußes ein und kreist mit sanftem Druck gegen den Boden dreimal in jede Richtung herum. Danach verlagerst du dein Gewicht auf die Ferse, während du zugleich die Zehen aufstellst und kreist das Bein wieder mit sanftem Druck dreimal im Kreis. Wenn du damit fertig bist, stampfst du mit den Fußsohlen nacheinander dreimal kräftig auf dem Boden auf und sagst dabei laut "ho". Anschließend wiederholst du diese Übung mit dem anderen Bein. Wiederhole diese Übung zwischen drei und fünfmal für jedes Bein.

 

 

Körperspracheübung II: Liegestütz

Mache mindestens einmal täglich mindestens fünfzehn Liegestütz hintereinander. So einfach und unbedeutend diese Übung auch klingen mag, so große Auswirkung hat sie dennoch auf deine Körpersprache und Stimme. Liegestützen stärken nicht nur deine Schultern und deinen Rücken, sondern verbessern auch deine Haltung, was sich wiederum positiv auf deine Stimme auswirkt. Bedenke dabei, dass du während dem „Auf“ bzw. „Up“ einatmen und während dem „Runter“ bzw. „Down“ ausatmen sollst. Nach der Zeit solltest du je nach Kondition die Anzahl der Liegestütze immer langsam und kontinuierlich steigern.

 

 

Körperspracheübung III: Der Flamingo

Diese Übung ist vor allem aus dem Yoga bekannt: Falte dabei deine Hände vor der Brust flach zusammen, schließe die Augen und hebe ein Bein nach oben, so dass die Fußsohle nach innen zum anderen Knie zeigt. Verharre in dieser Position mindestens drei Minuten lang, während du langsam ein- und ausatmest. Anschließend wiederhole die Übung auf dem anderen Bein nochmals. Ideal wäre eine dreimalige Wiederholung dieser Übung für jedes Bein.

 

 

Körperspracheübung IV: Zungenkräftigung

Hier kommen wir zu einer Übung, die sich nach der Zeit auch sehr positiv auf dein Liebesleben auswirken wird, da du mit dieser simplen Tätigkeit deine Zunge sehr stark trainierst und somit besser küssen sowie besser beim Cunnilingus sein wirst. Drücke dabei mehrmals täglich deine Zunge gegen die hintere Zahnreihe und wiederhole diese Prozedur zwischen fünfzehn und zwanzigmal hintereinander. Diese Übung lässt sich nebenbei leicht überall trainieren, ohne dass jemand davon etwas merkt (natürlich mit Ausnahme, wenn du gerade mit jemanden im Gespräch bist).

 

 

Körperspracheübung V: Die Kirchenglocke

Stell dich schulterbreit hin und stell dabei deine Fußsohlen gut auf. Lasse anschließend deine Knie locker und strecke deine Arme vor dem Körper aus. Zeichne nun mit den Händen eine Achterschleife in die Luft, während du deinen ganzen Körper im Rhythmus zu der Bewegung mitschwingst. Sprich dazu je zweimal "mu-nung, mo-nong, mi-ning, me-neng, ma-nang" dazu. Mache diese Übung fünf bis zehn Minuten lang.

 

 

Körperspracheübung VI: Das Reiskorn

Stell dich in eine aufrechte mit einer Schulterbreiten Standposition hin und stell dir vor, du hättest ein Reiskorn zwischen deinen Po-backen drinnen. Versuche nun ca. zehn Sekunden lang das imaginäre Reiskorn mit aller Kraft festzuhalten und entspanne anschließend deine Gesäßmuskulatur kurz. Anschließend beginnst du wieder diese Übung. Wiederhole diesen Vorgang zehnmal hintereinander.

 

 

Körperspracheübung VII: Servas die Wadeln

Für diese Übung stell dich wieder in eine aufrechte Position hin, allerdings sind dieses Mal die Beine nicht schulterbreit auseinander, sondern ein klein wenig enger zusammen. Wiederhole jetzt je nach deiner Stärke der Wadenmuskulatur zehn bis fünfzehn Mal ein Auf und Ab, wo du dich kurz auf die Fußspitzen aufstellst und wieder auf die Ferse absenkst. Achtung: Bei weniger trainierten Menschen führt diese Übung am Anfang manchmal zu leichtem Muskelkater.

 

 

Körperspracheübung VIII: Der unsichtbare Sessel

Diese Übung verlangt, je nachdem wie lange du diese Übung machen möchtest, sowohl einiges an Kraft wie auch an Ausdauer. Stell dich dabei mit deinem Rücken gerade an eine Wand und senke dich dabei langsam nach unten, während du mit den Knien immer leichter in die Hocke gehst. Achte dabei darauf, dass du mit deinem Rücken zur Wand stets in aufrechter und gerader Position bleibst. Gehe soweit nach unten bis maximal zu der Position, wo deine Knie einen geraden Winkel wie die Zahl Vier abbildet. Nun verharrst du in dieser Position solange wie du nur kannst (Bei den meisten Menschen ist diese Position weniger als drei Minuten haltbar). Wiederhole diese Übung fünfmal hintereinander.

 

 

 

Zusatzbemerkung

 

Sowohl körperliches Fitnesstraining wie auch diverse Kampfsportarten verbessert nicht nur dein Selbstbewusstsein, sondern haben auch eine enorme Auswirkung auf deine Körperhaltung. Aus diesem Grund ist eine kontinuierliche sportliche Betätigung neben den gesundheitlich positiven Effekten die beste Wahl, wenn du dein Selbstbewusstsein sowie deine Körpersprache verbessern möchtest. Zudem hast du bei vielen Sportarten dazu noch eine viel bessere Möglichkeit, mit attraktiven Frauen in Kontakt zu kommen als wenn du die meiste Zeit vor dem Computer oder dem Fernseher verbringst. Zudem bekommst du dazu noch eine gute Figur, was auch deine optische Erscheinung stark verbessert.

 

 

 

4. Training: Die Stimme

 

Nun sind wir endlich bei der vierten Trainingseinheit angelangt, und zwar den Stimmübungen. Wie schon anfangs erwähnt ist das Training der eigenen Stimme genauso wie ein Training mit einer anderen Körpermuskulatur: Erst ein kontinuierliches und dauerhaftes Training wird dir auch einen langfristigen und deutlich bemerkbar machenden Erfolg liefern. Denn von heute auf morgen lässt sich keine Stimme auf die Schnelle verändern. Also bleibe am Ball…

 

 

Stimmübung I: Korkensprechen

Diese Übung habe ich aus einer Reportage, wo über Schauspieler hinter den Kulissen berichtet wurde. Dabei war es verwunderlich, dass viele Schauspieler vor dem Dreh mit einem Korken im Mund herumliefen. Als die Reporter dann einen der Schauspieler nach dem Grund für den Korken fragten, meinte dieser, dass dies eines der effizientesten Übungen wäre, um eine deutliche und wahrnehmbare Stimme zu bekommen – vorausgesetzt man trainiert es auch stets fleißig. Hole dir also einen Korken von einer Wein- oder Sektflasche und halte diesen mit deinen Zähnen vorne fest. Anschließend wiederholst du verschiedene Sätze, die alle möglichen Vokabeln enthalten, darunter z.B. „Ushi isst gern Sushi“ oder „Messer, Gabel, Scher und Licht ist für kleine Kinder nichts“. Diese Übung kannst du gar nicht oft genug trainieren, deshalb solltest du immer deinen persönlichen Stimmtrainingskorken in deiner Nähe haben.

 

 

Stimmübung II: Die Rolle

Hole dir die übriggebliebene Papprolle eines leeren Küchenpapiers und forme deinen Mund an eine Öffnung. Anschließend sprichst du laut die unterschiedlichsten Sätze in diese Papprolle hinein, während du mit einer Handfläche das andere Ende zudeckst. Sobald du ein vibrierendes Gefühl wahrnimmst, sprichst du auch in einer angenehmen Lautstärke. Spürst du nichts oder nur wenig Vibration, so ist deine Stimmlage ebenfalls noch viel zu leise. Trainiere diese Übung mehrmals auf längere Zeit, um ein Gefühl für die richtige Lautstärke zu bekommen.

 

 

Stimmübung III: Karaoke

Singen zählt zu eines der besten Stimmübungen, die du persönlich machen kannst. Egal wie oft und wann du es machst, nütze jede freie Gelegenheit dazu, wenn du gerade alleine bist. Entweder unter der Dusche, im Auto oder vor dem Computer/Fernseher. Dabei solltest du beachten, dass du nicht schreist, da dies wiederum eine negative Auswirkung auf deine Stimme haben könnte und du dich danach nicht wundern solltest, wenn du plötzlich für kurze Zeit heiser bist. Am besten, du gehst einmal mit Freunden, Bekannten oder einem Date in eine Karaoke Bar und singst dort ein paar Lieder. Das ist nicht nur ein gutes Training, sondern macht auch Spaß und sorgt für Freude.

 

 

Stimmübung IV: Reimwiederholungen

Mit dieser Stimmübung  verbesserst du mithilfe eines bestimmten Musters deine Sprache und korrigierst zusätzlich oftmals fehlformulierte Ausdrücke. Suche dir dabei spezielle Reime und Sprichwörter, insbesondere aber altbekannte Zungenbrecher aus dem Internet und wiederhole diese Übung einige Male täglich. Als Beispiele gibt es „Fischer Fritz fischt frische Fische“, „Blaukraut bleibt Blaukraut und Brautkleid bleibt Brautkleid“ sowie Kanone oder Liedertexte wie „Froh zu sein bedarf es wenig und wer froh ist, ist ein König“. Sei dabei kreativ und beachte dabei vor allem Texte mit Wörtern, mit denen du bisher schon immer oft zu kämpfen hattest (insbesondere wenn du einen „R“ oder „S“ Sprachfehler hast).

 

 

Stimmübung V: Bienenkorb

Ziel dieser Übung ist es, deine Stimmresonanz zu verbessern. Atme dabei langsam ein und aus. Während die Luft dabei durch deine Nase ausströmt, summst du kräftig und laut durch deine leicht aufeinander liegenden Lippen "mmmm". Du solltest dabei ein Kitzeln und Kribbeln verspüren, das sich langsam über deinen Kopfbereich verbreitet.

 

 

Stimmübung VI: S-Training

Mit dieser simplen Übung trainierst du die Aussprache von Wörtern, insbesondere jene die ein „S“ enthalten. Am besten du holst dir dazu eine Zigarette bzw. von einem rauchenden Bekannten oder Kollegen, wenn du selbst Nichtraucher bist und legst diese auf einem glatten Tisch vor dir hin. Halte  deinen Mund ca. zehn bis zwanzig Zentimeter von der Zigarette entfernt und spreche laut Wörter aus, die mit „S“ beginnen oder ein „S“ beinhalten. Beispiele: Sessel, Sissi, Sex, Salsa, usw.

 

 

Stimmübung VII: Goethes Vers

Diese Übung wird auch als Starübung bezeichnet, was daher kommt, dass viele Sänger wie auch Schauspieler mit diesem Vers vor Ihrem Auftritt trainieren. Stell dich dazu schulterbreit und aufrecht in einem Raum und mache zu jeder Zeile mit den Händen eine öffnende Handbewegung, die die Zeile unterstreichen sollte. Zweimal rechts, zweimal links und einmal beidhändig:

 

Heil dem Meere - Heil den Wogen

Heil dem Wasser - Heil dem Feuer

Heil dem selt'nen Abenteuer...

 

 

Stimmübung VIII: Zungenkreisen

Ziel dieser Übung ist es, deinen Kiefer lockerer zu machen, um so auch dein Gesprächstalent zu fördern und besser mit anderen Menschen kommunizieren zu können. Kreise dabei mit deiner Zunge zwischen deinen Zähnen und Lippen je dreimal in jede Richtung. Dazwischen lässt du mit deinen Lippen ein lautes "brrrr" losflattern, um die Lippen auch aufzulockern. Wiederhole diese Übung je nach Lust zwischen fünf bis zehnmal täglich.

 

 

Stimmübung IX: Der Zungenroller

Diese Übung ist insbesondere dann für dich optimal, wenn du schon lange mit dem Nuscheln zu kämpfen hast. Rolle dabei deine Zunge hinter deinem linken, unteren Backenzahn, sodass die Unterseite deiner Zunge deinen hinteren Backenzahn berührt. Anschließend sprich so laut wie möglich den Satz „Ich habe eine verführerische Stimme!“. Sage diesen Satz fünfmal hintereinander auf und wiederhole anschließend die Übung, indem du dieses Mal die Zunge hinter deinem anderen rechten, unteren Backenzahn rollst. Danach folgt die Wiederholung bei den oberen Backenzähnen jeweils fünfmal hintereinander. Wenn du alle vier Backenzähne durch hast, wiederhole die Übung noch zweimal von neuem.

 

 

Stimmübung X: Gähnen und Grimassen

Gähnen hat den positiven Effekt, dass die Kiefermuskulatur entspannt wird und der Rachenbereich sich weitet. Somit ist ein herzhaft weites und langes Gähnen mit Geräusch schon der perfekte Start in den Morgen mit einer Stimmübung. Auch vor Reden und Gesprächen ist es optimal, alleine wo laut und ausgiebig zu gähnen sowie anschließend noch überzogene Gesichtsgrimassen zu schneiden, die den Rest der Gesichtsmuskulatur dehnen und somit weitaus weniger Angespanntheit in der Stimme zu spüren lässt. Am besten wäre es dabei, wenn du dabei sämtliche emotionalen Zustände als überzogene  Grimasse inszenierst. Traurigkeit, Furcht, Freude, Euphorie, Langeweile, usw.

 

 

Stimmübung XI: Tiefer Klang

Mit dieser Stimmübung erlangst du nach kontinuierlichem Training eine bemerkbar angenehmere und tiefe Stimme. Hole dabei tief Luft und sprich mit so tiefer Stimme wie nur möglichen ein so lang wie mögliches lautes und volltönendes „Iiiiiiiiiiiiiiiiiii“. Wiederhole diese Übung mit „Eeeeeeee“, „Aaaaaaaaaa“, „Ooooooo“, „Uuuuuuuuuhhh“, „Üüüüüüüüüüüühh“ und „Öööööööööö“. Solltest du dabei während der Übung bemerken, dass du deine Stimme noch tiefer stellen kannst, so tue es. Ideal wäre es, wenn du diese Übung zweimal täglich, morgens und abends vor dem Spiegel trainierst. Vielleicht noch einmal, wenn du gerade alleine am Tag bist wie z.B. im Auto.

 

 

Stimmübung XII: Gefühlsschwankung

Diese Übung ist sehr effektiv und sollte daher auch mit Ausdauer öfters trainiert werden. Hole dir dabei eine schnulzige und kitschige Liebesgeschichte her. Wenn du danach im Internet suchst, wirst du davon haufenweise finden. Oder du gehst zu einem Zeitschriftenhändler und holst dir ein Heft oder Buch, wo zahlreiche dieser Schnulzen drinnen stehen. Ideal für jede einzelne dieser Übungen ist ein Text von ca. der Größe einer A4 Seite. Wenn du alleine bist, beginne diesen Text laut vorzulesen. Dabei lies dir den Text laut und deutlich in unterschiedlichen emotionalen Ausdrücken vor. Also einmal wütend und aggressiv, einmal schläfrig und monoton, einmal energisch und aufbrausend, einmal romantisch und sehnsuchtsvoll, einmal alle Sätze fragend, usw. Wiederhole diese Übung sooft du Zeit findest, denn es trainiert nicht nur deine Ausdrucksdeutlichkeit, sondern auch dein Talent, sich unterschiedlich auszudrücken und verhindert eine monoton klingende Stimme.

 

 

Stimmübung XIII: M-Schwankung

Diese Übung hilft dir, eine freie und tiefe Stimme zu bekommen. Dabei sprichst und summst du das „M“ so lange, so laut und so intensiv wie nur möglich und wechselst dabei deine Stimmlage von hoher Stimmlage, dann mittlerer Stimmlage und anschließend tiefer Stimmlage. Du kannst dabei die Stimmlagen auch öfters frei variieren. Und wundere dich nicht, wenn du dich manchmal bei der Wechslung einer Stimmlage räuspern musst. Mache die Übung einfach getrost weiter. Trainiere  diese Übung zweimal täglich, aber auch vor Reden und längeren Gesprächen.

 

 

 

 

Schlusswort

 

Wenn du diese Trainingsanweisungen sowie den Feedbackbogen wie beschrieben richtig befolgst, wirst du nicht lange warten müssen, um mit einer wirklich verführerischen und lebendigen Stimme deine Mitmenschen zu beeindrucken. Es gab einmal in Deutschland eine Radiosendung, wo Phillip von Senftleben bei fremden Frauen anrief und vor allem durch seinen Klang einer männlichen und erotischen Stimme die Frauen dazu brachte, sich mit ihm auf ein Date zu treffen oder ihre Telefonnummern hergaben. Auf YouTube findest  du noch einige dieser Radioaufzeichnungen unter dem Titel „Der Flirter vom Dienst“. Diese Radiosendung zeigt deutlich, dass eine verführerische Stimme oft schon genügt, um bei den Frauen hingebungsvolle Fantasien zu erschaffen und oft mit Leichtigkeit Blind Dates hervor bringt. Vielleicht kannst du dich noch an die Geschichte vom Anfang dieses E-Books erinnern, wo sich die Frauen einer ganzen Büroabteilung von den wildesten Fantasien über einen Mann spekulierten, denn Sie noch nie gesehen haben und erst im Nachhinein erfuhren, dass der Mann mit der so verführerischen Stimme optisch gar nicht so ansprechend ist. Aus diesem Grund ist es umso wichtiger, dass neben einem kontinuierlichen Stimmtraining auch die körperliche Erscheinung und ein selbstbewusstes Charisma einhergehen.

 

Weiter möchte ich dir noch einen absolut unentbehrlichen Tipp geben, den ich mir eigentlich meistens als Geheimtipp für mich selbst bewahre: Gehe zu einem Debattierclub. In fast jeder größeren Stadt existiert zumindest ein Debattierclub, wenn nicht sogar mehrere. Wenn du danach googelst, wirst du ziemlich schnell danach fündig.

 

Viel Spaß und Erfolg mit deiner neuen verführerischen Stimme!

 

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„Wörter bilden den Faden,

auf den wir unsere Erfahrungen aufziehen.“
Aldous Huxley

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